Verfügen – Streiten – Schlichten. Aushandlungsprozesse im Spannungsfeld von Geschlecht und Vermögen
Tagung
Im Mittelpunkt der internationalen Tagung stehen die sozialen Implikationen der Ehegüter- und Erbrechtspraxis vom Spätmittelalter bis ins 19. Jahrhundert.
Die Veranstaltung versteht sich als Abschlusstagung des Projektes „Rechtsräume & Geschlechterordnungen als soziale Prozesse - transregional. Vereinbaren und Verfügen in städtischen und ländlichen Kontexten des südlichen Tirol vom 15. bis zum frühen 19. Jahrhundert". Eheliche, familiale und verwandtschaftliche Beziehungen sind bis heute von Ressourcentransfers und Vermögensansprüchen geprägt. Transfers wie Ansprüche bargen ein Potenzial an Konkurrenzen und Interessenskonflikten zwischen den Geschlechtern und Generationen, mit den Vormündern, aber auch innerhalb von Generationen in sich.
Ausgehend von Vermögensfragen in ehelichen, familialen und verwandtschaftlichen Zusammenhängen ist das Ziel der geplanten Tagung, Aushandlungsräume, Verfügungsmacht, strukturell angelegte Konfliktpotenziale, Streitkonstellationen und Lösungsansätze miteinander in Beziehung zu setzen, nach spezifischen erbrechtlichen bzw. ehegüterlichen Konstellationen, sozialen Milieus, Zeiten oder Kontexten zu fragen, die besonders konfliktträchtig waren, auszuloten, welche Bedeutung Geschlecht dabei zukam sowie mögliche Tendenzen und Chronologien des Wandels herauszufiltern..