Von der Wichtigkeit des Dialogs
Aldo Moro und Südtirol
In diesen Wochen kehrt der vierzigste Jahrestag der blutigen Entführung und Ermordung von Aldo Moro durch die Roten Brigaden wieder. Moro (1916-1978) war eine zentrale Figur in Italien der Nachkriegszeit. Unter Anderen war er Gründer der Democrazia Cristiana, Abgeordneter in der „Costituente“, die die republikanische Verfassung verabschiedete, mehrmals Minister und fünfmal Ministerratspräsident (von 1963 bis 1968, von 1974 bis 1976). Als Regierungschef spielte er eine wichtige Rolle im Prozess, der zur Erstellung des so genannten Pakets führte, dem Regelwerk, das die zweite Südtiroler Autonomie darstellt. Seine Weitsicht war auch ausschlaggebend für die Gründung, im August 1964, der Diözese Bozen-Brixen.
Als Moro entführt und getötet wurde, war er Präsident der Christdemokratischen Partei.
Die Bedeutung von Aldo Moro für die Geschichte Südtirols steht im Mittelpunkt eines intensiven Nachmittags, den das Friedenszentrum der Stadt Bozen, die Diözesan-Caritas und der Verein Geschichte und Region am 9. Mai (18 Uhr) dem Jahrestag der Ermordung des italienischen Staatsmanns.
Zu den Teilnehmern gehören Paolo Valente (Historiker und Caritas-Direktor), Maurizio Ferrandi (Journalist und Historiker), Leopold Steurer (Historiker) und die ehemaligen Parlamentarier Giorgio Postal und Karl Zeller.
WANN: 9. Mai 2018, 18.00 Uhr
WO: Festsaal der Gemeinde Bozen, Gumerstr. 7