Körper, Selbst und Melancholie
Die Selbstzeugnisse des Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp (1634-1710)
Adelig, entmündigt, ohne Nachkommen – Melancholie spricht aus den Selbstzeugnissen des Trentiner-Tiroler Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp (1634–1710), die die Historikerin Siglinde Clementi in ihrem kürzlich erschienenen Buch analysiert.
Siglinde Clementi untersucht in ihrem grundlegenden Buch anhand der autobiografischen Schriften Osvaldo Ercole Trapps Körper- und Selbstkonzepte in der Frühen Neuzeit. Die autobiographischen Texte des entmündigten Melancholikers sind als Selbstausdruck eines sozial marginalisierten Menschen zu werten, der versucht, Deutungshoheit über sein Leben zu behalten und Spuren zu hinterlassen von seiner Gestalt, von seinem Lebensweg und seiner häuslichen und sozialen Situation, und sein Scheitern in Richtung Besonderheit umzudeuten.
Im Gespräch mit dem Schweizer Historiker und Selbstzeugnisforscher Sandro Guzzi-Heeb (Universität Lausanne) stellt die Autorin das Buch vor.
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Öffentliche Buchvorstellung
Siglinde Clementi, Körper, Selbst und Melancholie. Die Selbstzeugnisse des Landadeligen Osvaldo Ercole Trapp (1634–1710) (Selbstzeugnisse der Neuzeit 26), Böhlau Verlag: Köln, Weimar, Wien 2017
Die Autorin im Gespräch mit dem Schweizer Historiker Sandro Guzzi-Heeb (Universität Lausanne)
Wann: Freitag, 19. Januar 2018, um 19.30 Uhr
Wo: Freie Universität Bozen, Universitätsplatz 1, Bozen, Raum D1.03
Sprache: Deutsch und Italienisch
Veranstalter: Geschichte und Region gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte der Freien Universität Bozen