23/11/2023, 17:00
Bolzano/Bozen

Der Bestand Silvano Russomanno

Eine Quelle für die Forschung

Der Archivbestand Silvano Russomanno umfasst eine umfangreiche Dokumentation, die für die Rekonstruktion der Geschichte der Südtiroler Bombenjahre, namentlich was den damaligen Kenntnisstand der italienischen Polizeistellen betrifft, von zentraler Bedeutung ist und eine Vorstellung vom seinerzeitigen System politischer Kontrolle vermittelt.

Er wird öffentlich vorgestellt am
Donnerstag, 23. November 2023, 17 Uhr
Bozen, Ansitz
Rottenbuch (Armando-Diaz-Str. 8)


GRUSSWORTE
Maria Hochgruber Kuenzer (Landesrätin)
Karin Dalla Torre (Landeskonservatorin)
Gustav Pfeifer (Direktor des Landesarchivs)


VORTRÄGE
Davide Franco Jabes (Roma)
I “vuoti” informativi del fondo Russomanno

Christof Franceschini (Eppan)
Das Archiv Russomanno – Eine Büchse der Pandora?

Günther Pallaver (Branzoll / Innsbruck)
Gewalt in den 1960er Jahren

Giorgio Mezzalira (Bolzano)
Alle origini del terrorismo in Alto Adige

Moderation: Francesca Brunet (Kompetenzzentrum für Regionalgeschichte)

Silvano Russomanno (1924–2012) trat 1950 im Rang eines stv. Kommissars in den Polizeidienst und war zunächst in Südtirol stationiert. 1960 leitete er das Revier in Brixen und erhielt im selben Jahr ein Angebot bei der Abteilung „Vertrauliche Angelegenheiten“ in Rom, wo er sich vor allem mit der Terrorismusbekämpfung in Südtirol befassen sollte. Dort pflegte er insbesondere Kontakte zu den entsprechenden Dienststellen der österreichischen und der deutschen Polizei.

Der Bestand Silvano Russomanno umfasst eine umfangreiche Dokumentation, die für die Rekonstruktion der Geschichte der Südtiroler Bombenjahre, namentlich was den damaligen Kenntnisstand der italienischen Polizeistellen betrifft, von zentraler Bedeutung ist und eine Vorstellung vom seinerzeitigen System politischer Kontrolle vermittelt. 2019–2021 finanzierte das Landesarchiv die Verzeichnung der Südtirol-Betreffe im Bestand Russomanno (1957–1970). Der im letzten Jahr fertiggestellte Findbehelf wird im Rahmen der Veranstaltung vorgestellt.

Die Veranstaltung ist öffentlich und kostenfrei zugänglich.

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